Eine Sepsis, auch „Blutvergiftung“ genannt, ist lebensbedrohlich und ein medizinischer Notfall. Die Früherkennung kann Leben retten und Spätschäden vermeiden. Hier erfahren Sie, welche Risikofaktoren es gibt, welche Symptome bei einer Sepsis auftreten, wie sie behandelt wird und welche Folgen sie haben kann.
Definition der Sepsis
Sepsis ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch eine übermäßige Reaktion des Körpers auf eine Infektion verursacht wird. Wenn eine Infektion im Körper auftritt, reagiert das Immunsystem normalerweise, um die Infektion zu bekämpfen. Bei einer Sepsis gerät diese Reaktion jedoch außer Kontrolle und kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Was ist ein septischer Schock?
Der septische Schock ist ein kritischer und lebensbedrohlicher Zustand, der oft tödlich endet. Er tritt als fortgeschrittenes Stadium einer Sepsis auf und führt unter anderem zu einem starken Abfall des Blutdrucks. Infolgedessen kann das Herz die deutlich erweiterten Blutgefäße nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen. Dies führt dazu, dass lebenswichtige Organe, einschließlich des Gehirns, unterversorgt sind.
Bei einem septischen Schock steigt der Blutdruck trotz Flüssigkeitszufuhr nicht an und der Blutdruckabfall muss mit Medikamenten behandelt werden. Ein weiteres Kennzeichen des septischen Schocks ist ein erhöhter Milchsäurewert (Laktatwert) im Blut.
Wie häufig ist eine Sepsis?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit rund 49 Millionen Menschen an einer Sepsis erkranken. Etwa ein Fünftel aller Todesfälle weltweit sollen direkt oder indirekt mit einer Sepsis zu tun haben. In Deutschland erkranken jährlich ca. 158 von 100.000 Einwohnern an einer Sepsis.
Eine Studie ergab, dass 26,5 Prozent der Patient*innen innerhalb von 30 Tagen nach dem Beginn einer Sepsis trotz Behandlung versterben. Auch im ersten Jahr nach der Sepsis ist das Sterberisiko der Betroffenen erhöht.
Vorbeugung einer Sepsis
Das können Sie tun, um einer Blutvergiftung vorzubeugen:
- Achten Sie auf eine ausreichende Hygiene: z. B. Händewaschen, hygienischer Umgang mit Lebensmitteln
- Befolgen Sie die Impfempfehlungen, insbesondere zu Influenza und Pneumokokken-Impfungen bei entsprechendem Alter oder Vorerkrankungen.
- Suchen Sie bei Infektionen eine*n Ärzt*in auf.
Ursachen und Risikofaktoren für eine Sepsis
Grundsätzlich kann jede Infektion eine Sepsis auslösen. Eine Sepsis entsteht, wenn das Immunsystem geschwächt ist und sich die Krankheitserreger im Körper verbreiten können. Es kommt zu Entzündungsreaktionen im gesamten Körper, die die Organfunktionen stören und zum Versagen bringen.
Risiko-Infektionen
Bei diesen Infektionen besteht in abnehmender Häufigkeit ein hohes Sepsis-Risiko:
- Infektionen der Atemwege und Lungenentzündungen (die häufigste Ursache für eine Sepsis)
- Infektionen der Harnwege
- Infektionen im Bauchraum
- infizierte Wunden
- Infektionen des zentralen Nervensystems
Bei rund einem Drittel der Sepsis-Patient*innen kann der verursachende Erreger nicht identifiziert werden.
Risikogruppen für eine Sepsis (Blutvergiftung)
Manche Menschen sind eher gefährdet eine Sepsis zu erleiden als andere. Als Risikofaktoren für eine Sepsis gelten:
- Alter über 60 Jahre
- Alter unter einem Jahr
- chronische Krankheiten (z. B. Lungenkrankheiten, Herzschwäche oder Leberzirrhose)
- geschwächtes Abwehrsystem (z. B. bei angeborener Abwehrschwäche, AIDS oder Krebs, sowie Chemotherapie)
- mangelhafter Impfschutz
- innerhalb von 4 Wochen nach einer Operation
- Schwangerschaft oder nach einer Geburt
- Menschen mit Geschwüren, Kathetern, künstlichen Herzklappen oder Gelenken
Sepsis-Symptome: So erkennen Sie eine Blutvergiftung
Die Symptome einer Sepsis können vielfältig sein. Zu den Anzeichen gehören:
- Fieber
- beschleunigte Atmung
- beschleunigter Herzschlag
- Verwirrtheit
- niedriger Blutdruck
- eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustands
Es ist wichtig, eine Blutvergiftung frühzeitig zu erkennen und sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da sie schnell fortschreiten kann. Falls eines dieser Anzeichen vorliegt, sollten Sie die Beschwerden sofort ärztlich abklären lassen!
Da bei allen Infektionen ein Sepsis-Risiko besteht, sollte man bei Menschen mit einer Infektionskrankheit aufmerksam darauf achten, ob Anzeichen einer Sepsis auftreten.
Der Faktor Zeit ist entscheidend für Verlauf und Ausgang einer Sepsis. Die antibiotische Therapie sollte so rasch wie möglich, idealerweise innerhalb von 1 Stunde nach Krankenhausaufnahme erfolgen.
Diagnostik bei Sepsis-Verdacht
Falls ein*e Patient*in Symptome einer Sepsis zeigt, überprüft der*die Ärzt*in sofort die Funktionen der wichtigsten Organsysteme.
Es werden unter anderem geprüft:
- Atmung
- Sauerstoffsättigung im Blut
- Funktion des zentralen Nervensystems
- Herz-Kreislauf-System
- Leberfunktion
- Blutgerinnung
- Nierenfunktion
Bestätigt sich der Verdacht auf eine Sepsis, leitet der*die Ärzt*in unverzüglich die Intensivbehandlung des*der Patienten*in ein (s.u.). Die weitere Diagnostik wird während der Intensivtherapie durchgeführt.
Infektionsdiagnostik
Blutproben und je nach Fall Körperflüssigkeiten werden im Labor mikrobiologisch und mithilfe anderer Methoden untersucht, um die verantwortlichen Erreger zu identifizieren. Die Blutkulturen und ggf. Körperflüssigkeiten sollten vor der Behandlung entnommen werden, aber innerhalb von 45 Minuten abgeschlossen sein.
Im Rahmen der mikrobiologischen Untersuchung wird auch geprüft, welche Medikamente gegen die Krankheitserreger wirken. In der Regel gibt es bei einer Sepsis mindestens einen Infektionsherd, aus dem die Bakterien stammen.
Therapie der Sepsis
Die Akutbehandlung der Sepsis soll vor allem das Leben des Patienten bzw. der Patientin retten. Patient*innen mit einer Sepsis werden in der Regel auf Intensivstationen behandelt. Die akute Intensivtherapie kann Tage, aber auch mehrere Wochen dauern.
Entscheidend ist, dass die Behandlung innerhalb von 60 Minuten nach Vorstellung in der Notaufnahme begonnen wird. Die Therapie besteht aus einer kalkulierten Antibiotikabehandlung, die unter Berücksichtigung von erwarteten Resistenzen und Vorerkrankungen ggf. eine Kombinationstherapie umfasst. Das bedeutet, es werden mehrere Wirkstoffe verabreicht. Nachdem der Erreger identifiziert wurde, kann die Behandlung mit einem zielgerichteten Antibiotikum fortgesetzt werden.
Akutbehandlung der Sepsis
- Zur Stabilisierung des Kreislaufs wird eine intensive Flüssigkeitstherapie über Infusionen durchgeführt. Wenn nötig werden zusätzliche kreislaufstabilisierende Medikamente gegeben.
- Die Infektion als Ursache der Sepsis wird mit Antiinfektiva, meistens Antibiotika, behandelt (s.o.). In der Regel reicht eine 7-tägige Antibiotikatherapie aus. Bei bestimmten Erregern (wie Staphylokokkus aureus) kann eine längere Therapie über 14 Tage oder noch länger erforderlich sein.
- Je nachdem, welche Körperfunktionen betroffen sind, werden weitere Behandlungen durchgeführt; z. B. die Verbesserung des Blutdrucks mit Medikamenten, eine Blutwäsche (Dialyse) bei einem Nierenversagen und/oder die Regulierung des Herzrhythmus durch Medikamente.
- Schwer kranke Patient*innen, die künstlich beatmet werden müssen, werden in ein künstliches Koma versetzt. Wie lange die Beatmung und das künstliche Koma aufrechterhalten werden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
- Wenn nötig wird der Infektionsherd chirurgisch entfernt (nur selten erforderlich).
- Fremdmaterialien wie Katheter werden nach Diagnostik entfernt oder ersetzt.
- Eiteransammlungen (Abszesse oder Empyeme), die sich nicht selbst entleeren können, sollten ggf. mit Kathetern abgeleitet werden.
- Um einen Verschluss von Blutgefäßen durch Blutgerinnsel (Thrombose) zu vermeiden, erhalten Sepsis-Patient*innen eine Thromboseprophylaxe.
Eine Sepsis verläuft von Patient*in zu Patient*in unterschiedlich. Der Zustand des*der Betroffenen kann sich rasch ändern. Die Patient*innen müssen laufend überwacht werden, damit die Behandlung schnell der aktuellen Krankheitsentwicklung angepasst werden kann.
Reha-Behandlung
Eine neurologische Frührehabilitation kann sich positiv auf den Genesungsprozess nach einer Sepsis auswirken. Ebenso wichtig ist eine koordinierte Behandlung über die verschiedenen Sektoren hinweg. Eine strukturierte Übermittlung aller wichtigen Informationen zur durchgeführten Therapie ist entscheidend für eine qualitativ hochwertige Nachsorge.
Welche therapeutischen Maßnahmen im Einzelfall sinnvoll sind, hängt von den Beschwerden des*r Patienten*in ab. Eine ambulante oder stationäre rehabilitative Behandlung bietet viele Vorteile.
Individuelle Rehabilitation
Je nach Fall wird aus einem „Baukasten“ verschiedener Behandlungen ein individuelles Programm für den Patienten bzw. die Patientin erstellt. Ärzt*innen, Therapeut*innen, Trainer*innen, Psycholog*innen und Sozialpädogog*innen stehen miteinander in Kontakt, informieren sich über die Entwicklung des Patienten bzw. der Patientin und passen die Therapie dem Genesungsfortschritt an.
Zu einer Rehabilitation nach einer Sepsis gehören:
- ärztliche Betreuung
- Muskelaufbau (Physiotherapie, Krafttraining)
- Ausdauertraining
- Koordinations- und Gleichgewichtstraining
- Ergotherapie
- Trainings zur Verbesserung der Kognition (Konzentration, Aufmerksamkeit, Gedächtnis)
- Bewältigung des Traumas durch die Sepsis
- Entspannungstherapien
- Psychotherapie (einzeln oder in Gruppen)
- Schulungen zur Vorbeugung einer erneuten Sepsis
Verlauf und Folgen der Sepsis (Blutvergiftung)
Post-Sepsis-Syndrom
Die Langzeitfolgen einer Sepsis werden unter dem Begriff „Post-Sepsis-Syndrom“ zusammengefasst. Die Beschwerden der Patient*innen mit „Post-Sepsis-Syndrom“ sind individuell unterschiedlich. Die Betroffenen leiden zum Beispiel unter:
- eingeschränkter Mobilität- und Muskelkraft
- Gleichgewichtsstörungen und Schwindel
- muskuloskelettale Schmerzen und Polyneuropathie
- Schluck- und Sprechstörungen
- Kurzatmigkeit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- erhöhte Gebrechlichkeit
- vermindertem Appetit
- Schlafstörungen
- erhöhter Infektanfälligkeit
- Haarverlust und Hautveränderungen
- Konzentrationsstörungen und Gedächtnisverlust
- verzögertem Reaktionsvermögen, verminderten kognitiven Leistungen
- Halluzinationen, Flashbacks
- Alpträumen, Panikattacken
- Stimmungsschwankungen, Depression
- posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS)
Wie eine Sepsis im Einzelnen verläuft, ist kaum vorherzusagen. Komplikationen können im gesamten Verlauf der Erkrankung auftreten. Rund 75% der Patient*innen haben nach der Erkrankung mit Beschwerden und Einschränkungen zu kämpfen. Einige Patient*innen müssen mit bleibenden Behinderungen nach einer Blutvergiftung leben.
Psychische Folgen einer Blutvergiftung
Manche Betroffene haben nach der Sepsis psychische Probleme, die man dem Posttraumatischen Belastungssyndrom (PTBS) zuordnet. Es kann Albträume, Halluzinationen, Angstzustände und Depressionen hervorrufen.
Bleibende Schäden
Manchmal bleiben Einschränkungen und chronische Erkrankungen, wie z. B. eine Polyneuropathie oder eine Myopathie (Muskelerkrankung) als Folge einer Sepsis zurück.
Die Durchblutungsstörungen infolge einer Sepsis können dazu führen, dass Gewebe abstirbt. In sehr schweren Fällen müssen abgestorbene Gliedmaßenteile (Fingerendglieder, Zehen, Füße) amputiert werden.
Nachsorge
Eine Sepsis schwächt das Abwehrsystem der Betroffenen. Sie sind noch längere Zeit sehr infektionsanfällig.
Um eine erneute Sepsis zu verhindern, sollte man folgendes beachten:
- alle empfohlenen Impfungen durchführen lassen, insbesondere gegen Influenza und Pneumokokken
- auf Hygiene achten: sorgfältig Hände waschen, falls erforderlich desinfizieren
- Ansteckung vermeiden – bei Erkrankung von Angehörigen Distanz wahren, Maske tragen
- Wundvorbeugung: auf Sicherheit auch im Haushalt achten
- Wundversorgung: korrekte Wundversorgung zeigen lassen
Austausch mit anderen Betroffenen
Beratungsstellen und besonders der Austausch mit Sepsis-Überlebenden oder deren Angehörigen können unterstützend wirken und dabei helfen, zuversichtlich zu bleiben. Kontakte zu Selbsthilfegruppen, Institutionen und Einrichtungen, die Unterstützung anbieten, kann man z. B. über die Deutsche Sepsis Hilfe (DSH) e. V. bekommen.
Fragen an den Experten
Fragen an unseren Experten Dr. med. Holger Schmitt, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im MEDICLIN Krankenhaus Plau am See
- Was sind die frühesten und häufigsten Symptome einer Sepsis und wie unterscheiden sie sich von anderen, weniger schwerwiegenden Infektionen?
Gerade zu Beginn einer Sepsis sind die Symptome häufig unspezifisch und noch nicht von weniger schwerwiegenden Infektionen zu unterscheiden. Eine beschleunigte Atmung und ein schneller Herzschlag treten jedoch bei allen Sepsis-Patienten auf. Hohes Fieber ist gerade bei älteren Patienten häufig fehlend oder es liegt eine Untertemperatur (Hypothermie) vor. Bei älteren Patienten kann die neu aufgetretene Verwirrtheit als erstes offensichtliches Symptom auftreten. Von weniger schwerwiegenden Infektionen unterscheidet sich die Sepsis durch einen erniedrigten Blutdruck (< 100 mmHg), eine erhöhte Atemfrequenz (> 22/min), deutliche Bewusstseinsstörung bzw. Verwirrtheit sowie eine kühle, blasse Haut, gerade an peripheren Körperteilen mit Blaufärbung (Zyanose) und Marmorierung.
- Inwiefern spielt das Immunsystem eine Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf einer Sepsis, und gibt es präventive Maßnahmen, um das Immunsystem zu stärken und das Risiko einer Sepsis zu verringern?
Unser Immunsystem wehrt unser ganzes Leben lang ständig Infektionen ab. Es kann durch Erkrankungen wie Diabetes, HIV oder Tumoren und deren Behandlung deutlich geschwächt sein. Häufigster Faktor für die Schwächung des Immunsystems ist jedoch die Alterung, gegen die wir nichts tun können. Umso wichtiger ist es, die von der STIKO (Ständige Impfkommission) und dem RKI (Robert Koch-Institut) empfohlenen, altersentsprechenden Impfungen wahr zu nehmen, insbesondere gegen Influenza, Covid und Pneumokokken, um die wichtigsten zu nennen. Aber auch gegen Hämophilus influenza und Meningokokken bei jüngeren Patienten.
- Wie wichtig ist der Faktor Zeit bei der Behandlung einer Sepsis und was sind die ersten Schritte, die im Falle eines Verdachts unternommen werden sollten?
Der Faktor Zeit ist entscheidend für Verlauf und Ausgang einer Sepsis, sowohl in der Prähospitalphase als auch bei der Krankenhausaufnahme. So sollte bei Anzeichen für eine schwere Infektion eine frühzeitige Krankenhausvorstellung erfolgen. Hier sollte ein rasches Assessment mittels des qSOFA-Scores erfolgen.
Die Entnahme von 2x2 Blutkulturen, wenn möglich einer Urinkultur und ggf. von Punktaten sollte vor Einleitung der Therapie erfolgen. Ein Röntgen-Thorax und eine Abdomensonographie können zur Lokalisation des Infektionsherdes sinnvoll sein. Eine Echokardiographie kann helfen, die Art des Schocks (septisch oder herzbedingt) zu differenzieren.
Die letztgennannten Maßnahmen dürfen die rasche Therapieeinleitung mittels Flüssigkeitsgabe, ggf. kreislaufstützender Medikamente sowie einer kalkulierten Breitspektrumantibiose jedoch nicht verzögern. Die antibiotische Therapie sollte so rasch wie möglich, idealerweise innerhalb von 1 Stunde nach Krankenhausaufnahme erfolgen und sollte nach Erregeridentifikation auf eine gezielte Antibiose deeskaliert werden.
- Wie hat sich die Behandlung von Sepsis in den letzten Jahren entwickelt und gibt es neue Therapieansätze oder Medikamente, die besonders vielversprechend sind?
Zahlreiche Versuche differenzierter medikamentöser Therapieansätze haben sich in den letzten Jahren als wenig hilfreich erwiesen und sind wieder verlassen worden. Zudem verschlechtern sich die Therapiemöglichkeiten und damit absehbar auch die Prognose durch die Ausbreitung multiresistenter Keime von Jahr zu Jahr. Multiresistente Erreger entstehen und verbreiten sich vor allem an Orten hoher Antibiotikakonzentration bei der Herstellung, in der Massentierhaltung und im Krankenhaus. Die Entwicklung neuer Antibiotika wird immer schwieriger und teurer.
Ein interessanter, nicht mehr ganz neuer Therapieansatz ist die Verwendung von Bakteriophagen, quasi von Viren gegen Bakterien. In der Forschung werden Bakterien schon seit Jahrzehnten mittels Bakteriophagen gezielt getötet. Die effektive Anwendung am Menschen ist derzeit jedoch noch unzureichend erforscht.