Diabetes: das bisschen Zucker ist doch harmlos, oder?

Am 26. März 2014 war Diabetesexperte Dr. Thomas Jörg Helling im MEDICLIN Facharztzentrum Offenburg zu Gast. Titel seines Vortrags: Diabetes: das bisschen Zucker ist doch harmlos, oder?

 „Eben nicht“, sagte Helling. Diabetiker haben einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel. Die Folgen seien gravierend:

  • Nervenschädigungen,
  • Nierenerkrankungen,
  • das diabetische Fußsyndrom und
  • ein erhöhtes Herzinfarktrisiko

könnten unter anderem auftreten. Doch wie kommt es dazu?

Jeder habe Zucker im Blut, erklärte Helling. Der Zucker dient als Energieträger. Die Bauchspeicheldrüse produziert das Hormon Insulin, dieses regelt die Konzentration von Zucker im Blut. Der Zucker wird durch das Insulin in die Zelle transportiert. Bei Diabetikern produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig (Typ-2) oder gar kein Insulin (Typ-1), daher bleibt der Zucker im Blut. Symptome eines hohen Blutzuckerspiegels können sein:

  • viel Urinausscheidung,
  • viel Durst,
  • ungewollter Gewichtsverlust,
  • Erschöpfung und Müdigkeit,
  • Schwindel,
  • Brechreiz,
  • verlangsamte Wundheilung und
  • häufige Infektionen bis zu Sehstörungen und einem Diabetischen Koma.

Wie wird Diabetes behandelt?

Diabetes ist eine der größten Volkskrankheiten in Deutschland. Etwa sieben Millionen Deutsche leiden an Diabetes. 95 Prozent davon haben Typ-2-Diabetes, im Volksmund verharmlosend „Alterszucker“ genannt. Typ-2-Diabetes wird durch Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel begünstigt. Oft wird noch Insulin produziert, daher kann bei Typ-2-Diabetikern eine Behandlung durch Ernährungsumstellung, Bewegung und Tabletten zunächst ausreichen. Bei Typ-1-Diabetikern muss in jedem Fall Insulin gespritzt werden.

„Bei Diabetes gilt: Früh genug und richtig behandeln"

Ist Insulin schädlich?

Viele Diabetiker fürchten sich vor den Insulin-Spritzen. Auch weil sie denken, das Insulin sei schädlich. „Insulin muss richtig eingesetzt werden, daher muss sich der Diabetiker mit der Dosierung auskennen. Doch um Folgeerkrankungen des Diabetes zu vermeiden, ist Insulin notwendig. Wird Diabetes nicht behandelt, steigt das Risiko für Folgeerkrankungen und diese Risikoerhöhung kann nicht rückgängig gemacht werden. Daher gilt: Früh genug und richtig behandeln!“

Helling ist Leitender Oberarzt der Fachklinik für Innere Medizin an der MEDICLIN Staufenburg Klinik in Durbach. In der Klinik werden Diabetiker nicht nur behandelt, sondern auch geschult. Denn: „Nur ein geschulter Diabetiker kann gut behandelt sein. Und nur ein gut behandelter Diabetiker verhindert Folgeerkrankungen.“

Kliniken für Diabetes

Krankenhäuser

MEDICLIN Krankenhaus Plau am See
MEDICLIN Müritz-Klinikum

Reha-Kliniken

MEDICLIN Albert Schweitzer Klinik / MEDICLIN Baar Klinik
MEDICLIN Bliestal Kliniken
MEDICLIN Dünenwald Klinik
MEDICLIN Klinik am Brunnenberg
MEDICLIN Reha-Zentrum Gernsbach
MEDICLIN Reha-Zentrum Spreewald
MEDICLIN Rose Klinik
MEDICLIN Staufenburg Klinik

Diabetes bei Kindern und Jugendlichen

MEDICLIN Müritz-Klinikum

Ihr Ansprechpartner

Dr. med. Thomas Jörg Helling

Dr. med. Thomas Jörg Helling

Leitender Oberarzt Innere Medizin

MEDICLIN Staufenburg Klinik