Dialyse vermeiden

Bei schweren Nierenerkrankungen bleibt am Ende oft nur die Dialyse: Die sogenannte Blutwäsche ist ein medizinisches Verfahren zur Reinigung des Blutes von giftigen Stoffwechsel-Endprodukten, das die natürliche Nierenfunktion ersetzen muss. Damit es nicht soweit kommt, kann der Patient selbst einiges beitragen.

Bei der Dialyse wird der Patient an ein Dialysegerät angeschlossen. Dieses reinigt das Blut von schädlichen Substanzen und überflüssigem Wasser und leitet es anschließend wieder in den Körper.

Doch so weit muss es nicht kommen, und dazu kann der Patient selbst einiges beitragen. Wer auf die Dialyse angewiesen ist, muss sich mehrmals in der Woche dieser Prozedur unterziehen. Besonders für ältere und kranke Menschen ist dies oft eine Strapaze, und für Berufstätige kann es schwierig sein, Dialyse- und Arbeitszeiten unter einen Hut zu bringen. Aus diesem Grund gilt: Wenn noch eine ausreichende Nierenfunktion vorhanden ist, sollte diese so lange wie möglich erhalten werden, um die Dialyse zu vermeiden.

Funktionsverlust aktiv gegensteuern

Für den Patienten selbst kommt es darauf an, aktiv einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion entgegenzuwirken.
Wenn der Betroffene einige wichtige Grundregeln befolgt, stehen die Chancen gut, die Dialyse langfristig zu vermeiden oder hinauszuzögern.

Entscheidend ist, dass der Patient lernt, wo die Gefahren für seine Nierengesundheit lauern und was er in seinem Alltag beachten muss. Ein Reha-Aufenthalt ist dabei hilfreich, etwa nach einer Nierenoperation, bei chronischer Nierenschwäche oder einer akut aufgetretenen Nierenerkrankung. In einer Fachklinik kann sich der Betroffene in Ruhe mit seiner Erkrankung auseinandersetzen und unter fachlicher Anleitung wichtige Verhaltens- und Ernährungsregeln einüben.

10 Grundregeln zum Erhalt der Nierenfunktion

  • Optimierte Blutdruckeinstellung stets unter 140 / 90 mmHg; nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, ggf. sogar darunter. Dies geht in der Regel nicht ohne Medikamenteneinnahme.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: ca. 2 bis 2,5 Liter pro Tag. Dabei wird jede Flüssigkeit mit eingerechnet, auch Kaffee, Tee und Suppen.
  • Auf die Ernährung achten: Eine hohe Eiweißzufuhr belastet die Nieren. Daher sollte die Ernährung eiweiß-„normalisiert“ sein, mit 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht und Tag (ca. 64 Gramm bei 80 Kilogramm Körpergewicht).
  • Ebenfalls wichtig: Kochsalz sparen, nicht mehr als fünf bis sechs Gramm am Tag
  • Moderate körperliche Aktivität mit leichtem Ausdauertraining, fünfmal pro Woche 30 bis 60 Minuten
  • Nichtrauchen: Rauchen schadet der Niere!
  • Bei Diabetes auf eine gute Blutzuckereinstellung achten. Zu hohe Werte schaden der Niere.
  • Bestimmte Schmerzmedikamente meiden, zum Beispiel Ibuprofen und Diclofenac. Im Zweifel den Nierenfacharzt (Nephrologen) fragen.
  • Bei Röntgenuntersuchungen sollten so wenig wie möglich (jodhaltige) Kontrastmittel verwendet werden.
  • Regelmäßige Kontrollen beim Nephrologen

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