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MBOR steht für „Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation“. Rehabilitanden werden mit Unterstützung eines spezialisierten Reha-Teams nach und nach wieder für ihre Arbeit fit gemacht.
Typische Bewegungen und Abläufe aus dem Arbeitsalltag der Rehabilitanden werden in der Bewegungstherapie nachgestellt und trainiert. Verrichtet der Patient beispielsweise seine Arbeit hauptsächlich am Computer, ist dies Teil der Therapie. Ziel ist eine dauerhafte Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
Den Rehabilitanden dazu zu motivieren, sich mit dem Thema Beruf auseinanderzusetzen, gehört daher ebenso zur „beruflichen Rehabilitation“ wie ein regelmäßiges Arbeitsplatz-Training. Der Therapieansatz von MBOR ist interdisziplinär: In die Therapie werden sowohl Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter als auch Psychologen und die jeweiligen Fachärzte eingebunden.
Laut Deutscher Rentenversicherung gibt es potenziell bei 25 bis 50 % aller Reha-Patienten einen MBOR-Bedarf. Daher wird in den MEDICLIN Bliestal Kliniken in Blieskastel, in denen seit November 2013 eine neu eingerichtete MBOR-Abteilung zur Verfügung steht, geprüft, ob Rehabilitanden zusätzlich ein MBOR-Programm erhalten sollen. In Blieskastel erforschen Psychologen, Ärzte und Therapeuten, wie MBOR erfolgreich in die psychosomatische Reha eingegliedert werden kann (MBOR-P).
Die medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation will dem Patienten die Angst vor der Rückkehr an den Arbeitsplatz nehmen. Aus diesem Grund werden die Patienten zu Beginn der Reha-Maßnahme eingehend befragt:
In vielen Fällen sind es nicht nur allein die organischen Beschwerden, die dem Patienten Probleme bereiten.
Eine große Rolle, ob eine berufliche Wiedereingliederung gelingt, spielt die Selbsteinschätzung des Patienten. „Einige Rückenschmerzpatienten trauen sich beispielsweise nicht mehr, sich zu bücken, obwohl sie es könnten“, berichtet Dr. Sven Messner, Leitender Oberarzt der Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie an den MEDICLIN Bliestal Kliniken. Im Rahmen eines Eingangstests, bei dem definierte Stationen durchlaufen werden, wird geprüft, was ein Patient zum Aufnahmezeitpunkt objektiv kann und was nicht. Hierbei beurteilt ein speziell geschulter Ergotherapeut verschiedene körperliche Fähigkeiten.
Neben dem physiotherapeutischen Rückentraining erhält ein Rückenschmerzpatient bei einer MBOR auch ein psychologisches Schulungs- und Behandlungsprogramm, um in Zukunft besser mit Stress- oder Konfliktsituationen am Arbeitsplatz umgehen zu können.
Darüber hinaus gibt es regelmäßige Gruppenangebote zu sozialmedizinischen Fragen mit Berufsbezug, beispielsweise zu den Themen Stressbewältigung und Kommunikation.
Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung sind regelmäßig in den MEDICLIN Bliestal Kliniken, um Rehabilitanden, bei denen „Leistungen zur Teilhabe“ angezeigt sind, zu beraten und die entsprechenden Maßnahmen möglichst schnell einzuleiten.
Ob an der Werkbank oder am Schreibtisch – alles dreht sich bei MBOR darum, die berufliche Leistungsfähigkeit der Rehabilitanden wiederherzustellen und möglichst langfristig zu erhalten.