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Wir haben zehn Fragen und Antworten zu Adipositas für Sie zusammengestellt.
Adipositas ist als starkes Übergewicht definiert, genauer: ein krankmachendes, deutlich erhöhtes Übergewicht. In Deutschland gilt Adipositas zwar als Risikofaktor, aber nicht als eigenständige Krankheit.
Ob Adipositas vorliegt, wird nach dem so genannten Body-Mass-Index bestimmt, der sich mit einem BMI-Rechner ganz einfach berechnen lässt: Das Körpergewicht (in kg) wird durch das Quadrat der Körpergröße (in m) geteilt.
Bei Erwachsenen gilt: Ab einem Body-Mass-Index von über 25 kg / m² gilt man als übergewichtig, mit einem Wert von über 30 kg / m² als stark übergewichtig (Einstufung durch die Weltgesundheitsorganisation).
Starkes Übergewicht kann durchaus Auswirkungen auf die Berufs- und Erwerbsfähigkeit haben: Es kommt mitunter zu häufigen Fehlzeiten am Arbeitsplatz, vor allem weil durch Adipositas oft Begleit- oder Folgeerkrankungen verursacht oder begünstigt werden.
Oftmals leiden Menschen, die als adipös gelten, auch an Bluthochdruck, Herz-Kreislauf- oder an Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ II. Auch Atemstörungen wie das Schlafapnoesyndrom sowie Rücken- und Gelenkprobleme werden durch starkes Übergewicht begünstigt.
Generell ist eine Operation eine wirksame Methode, um Übergewicht zu reduzieren. Jedoch kommt ein chirurgischer Eingriff nur dann in Betracht, wenn nachgewiesenermaßen alle konservativen Therapien gescheitert sind, die dabei helfen könnten, Gewicht zu reduzieren.
Zum Spektrum der Adipositaschirurgie gehören das Magenband, der Schlauchmagen sowie der Magenbypass. Auch im Falle einer Operation gilt immer: Eine Lebensstil-Änderung ist bei Adipositas unbedingt notwendig!
Ein wichtiger Bestandteil einer konservativen Behandlung bei Adipositas ist eine Ernährungsberatung und -schulung. Dabei ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung das Ziel. Auch Bewegungs- und Sportprogramme gehören in jedem Fall zur Therapie. Hierbei sollen die Patienten lernen, dass Bewegung etwas Gutes ist und bestenfalls sogar Spaß machen kann. Ob außerdem eine psychosomatische Betreuung sinnvoll ist, muss individuell entschieden werden.
Da Adipositas nicht wirklich als eigenständige Erkrankung gilt, erfolgt eine Einweisung in eine Reha-Klinik meist aufgrund der Folge- oder Begleiterkrankungen wie beispielsweise einer Herzerkrankung. In der Reha geht es dann aber auch um eine dauerhafte Verhaltensänderung. Denn das in der Reha Erlernte muss auch im Alltag konsequent umgesetzt werden, um das Gewicht langfristig zu halten. Hierbei ist eines besonders wichtig: Die Selbstmotivation des Patienten, ohne die ein bewussteres Leben auch nach der Reha nicht möglich ist.
Es ist wichtig, eine Art von Bewegung zu finden, die Spaß macht und die man gerne regelmäßig ausübt. Als gelenkschonende Bewegungsart bietet sich hier beispielsweise Wassergymnastik an. Außerdem sind Gruppenaktivitäten wichtig, die ebenfalls entsprechend der Bewegungsfähigkeit ausgewählt werden sollten.
In einer Gruppe kann man lernen, die Scham zu überwinden und sich frei zu bewegen. Denn starkes Übergewicht kann zu Selbstwertproblemen führen, zu Problemen im sozialen Verhalten und sogar zu kompletter Isolation.
Zur Prävention von Übergewicht generell und von Adipositas im Besonderen sind ebenfalls eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung die Grundbausteine. Außerdem ist gegebenenfalls das Erlernen von Stressbewältigungsstrategien hilfreich, da ein problematisches Essverhalten auch stressbedingt sein kann.
Adipositas kann viele Ursachen haben, meist liegt eine Kombination verschiedener Ursachen vor. Zu diesen Faktoren gehört meist ein sehr ungesunder Lebensstil (Bewegungsmangel, ungesunde Essgewohnheiten). Auch die genetische Veranlagung kann ein Grund für Adipositas sein.
Allerdings spielen auch psychische Faktoren als Ursache für Adipositas eine wichtige Rolle. Depressionen oder Angststörungen können zu einem veränderten Essverhalten führen, aber auch erheblicher Leistungsdruck, Stress oder Frust können Übergewicht begünstigen.
Laut einer „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ aus dem Jahr 2013 gelten 67,1% der Männer und 53% der Frauen in Deutschland als übergewichtig, Tendenz steigend. Auch und vor allem der Anteil der Adipösen nimmt in Deutschland und anderen Industrienationen weiterhin zu.