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Bei einem Schlaganfall ist eine gute medizinische Versorgung essentiell. Noch besser aber ist es, wenn es gar nicht erst so weit kommt.
Dr. med. Petra Mummel, Chefärztin für Neurologie an der MEDICLIN Hedon Klinik, erklärt, wie man einem Schlaganfall vorbeugen kann.
Alle zwei Minuten erleidet ein Mensch in Deutschland einen Schlaganfall. Die Folgen sind häufig schwerwiegend. Im Rollstuhl, vielleicht halbseitig gelähmt, kaum in der Lage zu sprechen. „Derlei Auswirkungen beobachten wir immer wieder in unserer Klinik für Neurologie“, sagt Petra Mummel, Chefärztin für Neurologie an der MEDICLIN Hedon Klinik in Lingen: „Unser Akutkrankenhaus nimmt Patienten zur intensivmedizinischen Überwachung auf. Direkt im Anschluss an diese sogenannte Frührehabilitation können Patienten hier alle weiteren Rehabilitationsphasen durchlaufen.“
Jeder Schlaganfall bedeutet einen großen Einschnitt, die Behandlung kann langwierig sein. Der Schlaganfall ist nicht nur die dritthäufigste Todesursache, sondern auch der häufigste Grund für Langzeitbehinderungen bei Erwachsenen. "Prävention spielt hier also eine besonders wichtige Rolle“, unterstreicht die Ärztin: „Das eigene Schlaganfallrisiko kann man durch vorausschauendes Handeln, um bis zu 70 Prozent reduzieren.“
Aber was ist überhaupt ein Schlaganfall? Hauptsächlich werden zwei Formen des Schlaganfalls unterschieden: 80 Prozent aller Schlaganfall-Patienten erleiden einen ischämischen Schlaganfall, auch Hirninfarkt genannt. Er entsteht, wenn das Hirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und deshalb Nervenzellen absterben. Meist ist ein Gefäß verstopft und verursacht so eine Minderdurchblutung des Gehirns. Ursache sind oft Einengungen oder Verschlüsse der hirnversorgenden Arterien.
Bei der Hirnblutung, dem hämorrhagischen Schlaganfall, platzt ein Blutgefäß direkt im Gehirn und schädigt das Nervengewebe. Dies liegt oft daran, dass der Blutdruck in den Arterien zu hoch ist oder die Gefäßwände durch Arteriosklerose oder anderweitig geschädigt sind. Eine Hirnblutung kann auch durch Gefäßmissbildungen, so genannte Aneurysmen, entstehen.
„Das eigene Schlaganfallrisiko kann man durch Vorsorge, durch Bewegung etwa und einen gesünderen Lebensstil, um bis zu siebzig Prozent reduzieren“, betont Mummel: „Man hat es in der eigenen Hand. Denn wichtige Schlaganfall-Risikofaktoren basieren unmittelbar auf dem Lebensstil.“ Also: Bewegungsmangel, Übergewicht, hohe Cholesterinwerte oder Rauchen. Weitere Risikofaktoren liegen in Vorerkrankungen: „Hier kommt es auf rechtzeitige Früherkennung und eine angemessene Behandlung an, also zum Beispiel bei Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes oder vererbten Blutgerinnungsstörungen.“
Der Lebensstil beeinflusst das Risiko enorm.
Menschen über 60 Jahre und Frauen haben ein höheres Schlaganfallrisiko – und sollten daher ein besonderes Augenmerk auf die Vorsorge richten. Das gleiche gilt natürlich auch für Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben: „Da fast jeder fünfte Schlaganfallpatient binnen fünf Jahren mit einem Folgeschlaganfall rechnen muss, ist jede wirksame Maßnahme zur Risikoreduktion wünschenswert."
Fünf Tipps, um das Schlaganfallrisiko zu senken
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