Finanznachrichten und Ad-hoc-Mitteilungen

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IR-News der MEDICLIN AG

29.07.2022

Konzernumsatz des 1. Halbjahres 2022 um 10 % über dem Wert des Pandemie-Vorjahres – keine Änderung der Prognose

Eine steigende Nachfrage nach den medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Leistungen der MEDICLIN führte im Konzern zu einem Umsatz- und Ergebnisanstieg im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der stationär behandelten Patienten stieg um 11,9 % auf 51.891 Patienten und die Auslastung um 6,6 Prozentpunkte auf 78,1 %. Der Vorstand geht für das Geschäftsjahr 2022 weiterhin von einem Konzernumsatz und Konzernbetriebsergebnis über den Vorjahreswerten aus.

Die Geschäftsentwicklung kompensiert die Kostensteigerung nur teilweise

„Wir fordern die Politik dazu auf, im Sinne der Patientinnen und Patienten zu handeln und dazu gehört, im Akut- und Reha-Bereich zeitnah Ausgleiche für die Kosten der Schutzmaßnahmen und Testungen sowie für massiv steigende Sach- und Personalkosten zu schaffen“, sagte Dr. Joachim Ramming, Vorstandsvorsitzender der MEDICLIN.

Im 1. Halbjahr 2022 betrug der Konzernumsatz 355,3 Mio. Euro und lag um 32,2 Mio. Euro oder 10,0 % über dem Wert des 1. Halbjahres 2021. Was das Konzernbetriebsergebnis anbelangt, so lag es mit 6,6 Mio. Euro um 20,0 Mio. Euro über dem Wert des 1. Halbjahres 2021.

Belastet haben das Konzern-EBIT insbesondere höhere Materialaufwendungen. So lag der Materialaufwand um 6,5 Mio. Euro oder 11,1 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Personalaufwendungen stiegen aufgrund einer geringeren Anzahl an Mitarbeitern moderat um 0,9 Mio. Euro oder 0,4 %. „Der größte Posten bei den Kostensteigerungen waren mit plus 4,4 Mio. Euro die Aufwendungen für Energie“, berichtete Tino Fritz, Finanzvorstand der MEDICLIN.

Investiert wurden im 1.Halbjahr 2022 brutto 9,5 Mio. Euro (1. HJ 2021: brutto 8,6 Mio. Euro). Zum 30. Juni 2022 betrugen die liquiden Mittel 102,2 Mio. Euro (31.12.2021: 119,5 Mio. Euro).

Zum 30. Juni 2022 sind die coronabedingten staatlichen Schutzschirmleistungen ausgelaufen. Ob es eine Neuauflage der Unterstützungsleistungen geben wird, ist aktuell fraglich.

„Die Covid-19-Pandemie ist nicht vorbei. Weiterhin gehören Schutzmaßnahmen wie Testungen sowie das Tragen von Masken und Schutzkleidung zum Klinikalltag. Das fordert Zeit, Verantwortungsbewusstsein und auch Geld. Um unsere Patientinnen und Patienten weiterhin bestmöglich zu versorgen, benötigt die Reha-Branche dringend weitere finanzielle Ausgleichsleistungen“, sagte Dr. York Dhein, Vorstand der MEDICLIN und unter anderem zuständig für das Segment Rehabilitation.

Ausblick – keine Änderung der Prognose für das Geschäftsjahr 2022

Gerechnet werden muss in der 2. Jahreshälfte 2022 mit weiterhin hohen Energiekosten und steigenden allgemeinen Materialkosten. MEDICLIN nutzt aktuell bereits Einsparmöglichkeiten im Bereich Energie, ohne dass dabei die Qualitäts- und Hygieneanforderungen sowie die medizinische, therapeutische und pflegerische Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden.

Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist es daher umso wichtiger, dass der bisherige Trend einer steigenden Nachfrage weiterhin anhält, um durch höhere Kapazitätsauslastungen die steigenden Kosten wenigstens teilweise durch höhere Umsatzerlöse kompensieren zu können.

Was die bisherige Prognose für das Geschäftsjahr 2022 anbelangt, so gilt weiterhin, dass der Vorstand davon ausgeht, dass der Umsatz und das Ergebnis des Konzerns über den Vorjahreswerten liegen werden. Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich für die konjunkturelle und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in den nächsten Monaten keine massiven und anhaltenden negativen Konsequenzen aus den aktuellen Rahmenbedingungen ergeben.

Was die Lieferung bzw. die Zuteilung von Gas anbelangt, so gehört MEDICLIN zu den systemrelevanten Branchen, deren Versorgung aktuell gesichert ist.

Der Zwischenbericht zum 30. Juni 2022 ist ab heute unter www.mediclin.de in Deutsch und Englisch abrufbar.

Über die MEDICLIN Aktiengesellschaft (Ticker: MED; WKN: 659 510)

Zu MEDICLIN gehören 35 Kliniken, sieben Pflegeeinrichtungen und elf Medizinische Versorgungszentren. Die Gruppe verfügt über rund 8.350 Betten/Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.200 Mitarbeiter. In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patientinnen und Patienten die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.

MEDICLIN ─ ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.