25.03.2009

MediClin-Vorstand stellt den Geschäftsbericht für 2008 vor

Der Vorstand der MEDICLIN Aktiengesellschaft zeigte sich auf seiner diesjährigen Bilanzpressekonferenz mit den Ergebnissen des Jahres 2008 zufrieden.

Frankfurt am Main, 25. März 2009 – Der Vorstand der MEDICLIN Aktiengesellschaft (MediClin) zeigte sich auf seiner diesjährigen Bilanzpressekonferenz mit den Ergebnissen des Jahres 2008 zufrieden. "Trotz Finanzkrise und der beginnenden Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft blieb unser Geschäft stabil. Das Gesundheitswesen hat sich weniger konjunkturabhängig als andere Branchen erwiesen", sagte Dr. Ulrich Wandschneider, Vorstandsvorsitzender der MediClin.

In 2008 extern und intern gewachsen – Vorschlag zur Zahlung einer Dividende

Die MediClin hat im Geschäftsjahr 2008 Umsatzerlöse in Höhe von 456,8 Mio. Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung von 64,8 Mio. Euro, wovon 51,7 Mio. Euro der Kraichgau-Klinik Gruppe zuzurechnen sind. Es wurde ein betriebliches Ergebnis in Höhe von 15,8 Mio. Euro erzielt, das 3,1 Mio. Euro unter Vorjahr, liegt, doch eine um rund 8 Mio. Euro höhere Miete für Immobilien beinhaltet. Das den Aktionären zuzurechnende Konzernergebnis beträgt 7,1 Mio. Euro.

Aufgrund der zufriedenstellenden Entwicklung in 2008 und der insgesamt ordentlichen Zukunftsaussichten für die MediClin, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 27. Mai 2009 für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende in Höhe von 5 Cent je Stückaktie vorschlagen.

Erfolgsfaktoren in 2008

Die Kraichgau-Klinik Gruppe konnte vollumfänglich in den Konzern integriert werden. Dies gilt sowohl für das Herzzentrum in Lahr als auch für die Postakutkliniken, deren Leistungsangebot optimiert werden konnte.

Die MediClin hat nahezu flächendeckend das Online-Reservierungssystem der Deutschen Rentenversicherung eingeführt und vereinfacht somit die Anmeldungsbearbeitung für den größten Kostenträger. Der Anteil der elektronisch erfolgten Buchungen ist stark gestiegen.

Die Ergebnisse der medizinischen Leistungen wurden mit Erfolg elektronisch unterstützt messbar und damit transparenter gemacht. Die Selbstkontrolle medizinischer und therapeutischer Leistungen sowie die Erfolgsmessung sind Voraussetzung für die kontinuierlich hohe medizinische Qualität in den Einrichtungen.

Die Servicegesellschaften haben ihre Ziele wie die Steigerung der Effizienz, Vereinheitlichung der Angebote und Kostensenkungen in dem gesetzten Rahmen nahezu erfüllt.

Pflegetage und Fallzahlen in 2008 weiter gestiegen

Die Zahl der in 2008 geleisteten Pflegetage hat sich konzernweit um 8,4% auf 2.459.236 Pflegetage (2007: 2.268.797) erhöht, davon entfallen 5,7% auf die Kraichgau-Klinik Gruppe. Die Fallzahlen stiegen um 10,7% auf 120.698 Fälle (2007: 108.994 Fälle), ohne Kraichgau-Klinik Gruppe wären sie um 2,9% gestiegen. Im Segment Pflege werden keine Fallzahlen ermittelt.

Sehr gute Auslastung in den Segmenten, aber Ergebnis durch höhere Kosten beeinflusst

Die Auslastung im Segment Postakut betrug 87,0 % (2007: 84,8%) Das Ergebnis beinhaltet gegenüber 2007 rund 8 Mio. Euro mehr Miete für Immobilien, trotzdem konnte ein leicht positives Ergebnis in Höhe von 0,2 Mio. Euro (2007: 3,2 Mio. Euro) erwirtschaftet werden. Das Segment Akut war zu 81,5% (2007: 80,0%) ausgelastet, das Segmentergebnis war in 2008 in Höhe von 0,5 Mio. Euro im Wesentlichen durch einmalige Personalaufwendungen belastet, wodurch das Ergebnis trotz deutlich gestiegenem Umsatz mit 0,5 Mio. Euro unter Vorjahr lag (2008: 15,6 Mio. Euro; 2007: 16,1 Mio. Euro). Das Segment Pflege weist ein ausgeglichenes Ergebnis und damit ein um 0,4 Mio. Euro besseres Ergebnis gegenüber dem Vorjahr (2007: -0,4 Mio. Euro) aus und war zu 90,5% (2007: 88,5%) ausgelastet.

Cash Flow und Liquide Mittel deutlich über Vorjahreswerten

In allen Aufwandspositionen ist ein Teil der Erhöhung akquisitionsbedingt. Der Materialaufwand stieg in 2008 auf 105,6 Mio. Euro (2007: 84,4 Mio. Euro); die Materialaufwandsquote betrug 23,1% (2007: 21,5%). Die Personalkosten erhöhten sich auf 249,3 Mio. Euro (2007: 217,6 Mio. Euro); die Personalaufwandsquote reduzierte sich aufgrund des gestiegenen Umsatzes auf 54,6% (2007: 55,5%).

Die Zahl der Mitarbeiter, gerechnet in Vollzeitkräften, lag im Durchschnitt des Jahres 2008 bei 5.816 Vollzeitkräften (2007: 5.277 Vollzeitkräfte). Der sonstige betriebliche Aufwand erhöhte sich im Wesentlichen miet- und akquisitionsbedingt auf 83,4 Mio. Euro (2007: 68,6 Mio. Euro). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 21,5 Mio. Euro (2007: 11,3 Mio. Euro), die Liquiden Mittel am Ende der Periode erhöhten sich auf 57,4 Mio. Euro (2007: 21,4 Mio. Euro), überwiegend aufgrund der Kapitalerhöhung.

Die Investitionen (Bruttozugänge zum Sachanlagevermögen) lagen in 2008 bei 18,0 Mio. Euro (2007: 27,6 Mio. Euro). Sie betreffen den Neubau des MediClin Müritz-Klinikums in Waren sowie Sanierungs-, Instandhaltungs- und Umbaumaßnahmen in weiteren Einrichtungen, medizinische Geräte und EDV- und Telekommunikationsanlagen.

Keine konkrete Prognose für 2009 möglich

Welche Auswirkungen die wirtschaftliche Entwicklung und die erwartete Verschlechterung der Arbeitsmarktlage auf das deutsche Gesundheitswesen bzw. seine Versorgungseinrichtungen haben wird, ist nicht eindeutig prognostizierbar. Inwieweit sich ein Rückgang der Beschäftigtenzahlen auf die Budgets der Kostenträger und deren Vergabeverhalten auswirken, ist derzeit ebenfalls nicht bestimmbar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die finanzielle Lage der öffentlichen Haushalte verschlechtern wird.

Für das Geschäftsjahr 2009 geht der Vorstand von einem Umsatz auf Vorjahreshöhe aus. Ein Rückgang ist bei anhaltender wirtschaftlicher Abschwächung für das dritte und vierte Quartal 2009 nicht auszuschließen. Es wird angestrebt, wesentlich bedingt durch Effizienzsteigerung und stringentes Kostenmanagement, ein dem Vorjahr vergleichbares Ergebnis zu erreichen. In Bezug auf das externe Wachstum stehen die Akquisitionsbemühungen im Akutbereich im Vordergrund.

Über die MediClin AG (Ticker: MED; WKN: 659 510)

Die MediClin ist ein bundesweit tätiger Klinikbetreiber und großer Anbieter in den Bereichen Neuro- und Psychowissenschaften sowie Orthopädie. Mit 33 Klinikbetrieben, acht Pflegeeinrichtungen und drei Medizinischen Versorgungszentren in elf Bundesländern verfügt die MediClin Ende 2008 über eine Gesamtkapazität von rund 7.900 Betten. Bei den Kliniken handelt es sich um Akutkliniken – dies sind Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung, der Schwerpunktversorgung und Fachkliniken – und um Fachkliniken für die medizinische Rehabilitation. Für die MediClin arbeiten zum Jahresende rund 7.800 Mitarbeiter.

Wichtiger Hinweis:

Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen beruhen. Auch wenn der Vorstand der MediClin AG der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund von verschiedenen Einflussfaktoren erheblich abweichen. Dazu gehören beispielsweise die Veränderung der konjunkturellen Situation in Deutschland, Gesetzesänderungen die das Gesundheitswesen betreffen, Veränderungen im Ausgabeverhalten der Kostenträger. MediClin übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.