11.08.2011

Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2011 über Vorjahr, Konzernergebnis unter Vorjahr

Gute Geschäftsentwicklung im Akut-Segment und Geschäftsfeld Pflege − verhaltene Entwicklung im Segment Postakut

Offenburg, 11. August 2011 – Die MEDICLIN Aktiengesellschaft (MediClin) hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2011 einen Konzernumsatz in Höhe von 242,9 Mio. Euro (1. HJ 2010: 241,0 Mio. Euro) erwirtschaftet, dies sind 1,9 Mio. Euro oder 0,8% mehr als im vergleichbaren Vorjahreshalbjahr. Das Konzernbetriebsergebnis des 1. Halbjahrs 2011 in Höhe von 1,8 Mio. Euro lag um 3,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen die im Halbjahresvergleich höheren Personalkosten (+4,7 Mio. Euro), resultierend aus Personalaufbau für neue Geschäftsaktivitäten und Tariferhöhungen. Das den Aktionären der MEDICLIN Aktiengesellschaft zuzurechnende Konzernergebnis beträgt -1,5 Mio. Euro (1. HJ 2010: 1,5 Mio. Euro).

Die Umsatzerlöse im Segment Postakut erreichten im 1. Halbjahr 2011 mit 135,7 Mio. Euro (1. HJ 2010: 136,0 Mio. Euro) praktisch wieder das Vorjahresniveau. Nach Abzug der höheren operativen Kosten (+4,5 Mio. Euro) ergibt sich ein negatives Segmentergebnis in Höhe von -2,6 Mio. Euro (1. HJ 2010: 0,8 Mio. Euro), was sich aber gegenüber dem 1. Quartal 2011 (-3,3 Mio. Euro) um 4,0 Mio. Euro verbessert hat.

Die Umsatzerlöse im Segment Akut erhöhten sich im Halbjahresvergleich um 1,5 Mio. Euro auf 100,7 Mio. Euro. Das Segmentergebnis stieg von 8,4 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro. Die EBIT-Marge beträgt 8,5%.

Erfreulich entwickelte sich auch das Geschäftsfeld Pflege. Hier stieg der Umsatz von 5,5 Mio. Euro auf 5,8 Mio. Euro; die Auslastung lag im 1. Halbjahr 2011 bei 94,8 % (1. HJ 2010: 90,6 %) und im 2. Quartal 2011 bei 95,0 % (Q2 2010: 90,0 %).

Geändertes Vergabeverhalten seitens der Kostenträger im Segment Postakut

Im Segment Postakut machen sich seit Ende 2010 die durch die Deutsche Rentenversicherung beschlossenen kürzeren indikationsbe¬zogenen Richtwerte zur durchschnittlichen Verweildauer der Patienten bemerkbar. Ein verändertes Genehmigungsverhalten führte zusätzlich zu einer Verringerung der Anzahl der Pflegetage im 1. Halbjahr 2011.

Insbesondere bei der Nachfrage nach Leistungen, die den Heilverfahren zugerechnet werden, war ein Rückgang zu verzeichnen. Wohingegen in der Psychosomatik, die auch den Heilverfahren zugeordnet wird, mehr Leistungen nachgefragt und genehmigt wurden. Hinweise auf eine insgesamt geringere Budgetausnutzung in 2011 liegen seitens der Kostenträger zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor.

Ausblick nach Halbjahresergebnis angepasst

Sofern sich die Rahmenbedingungen der Branche und das Zuweiserverhalten der Kostenträger in 2011 nicht gravierend ändern, geht der Vorstand von einem leichten Umsatzanstieg und einem Betriebsergebnis unter der Vorjahreshöhe aus. Sollte im 2. Halbjahr 2011 die bisherige Zurückhaltung der Vergabepraxis der Rentenversicherungsträger anhalten, könnte sich dies weiterhin auf das Betriebsergebnis des Geschäftsjahres 2011 trotz Gegenmaßnahmen auswirken und zu einem Betriebsergebnis im unteren zweistelligen Bereich führen

MediClin wird in 2011 trotz rückläufiger Ergebnisse weiterhin an ihrem Unternehmensziel festhalten, in internes Wachstum zu investieren. In Bezug auf das externe Wachstum stehen Akquisitionsbemühungen im Akutsektor im Vordergrund.

Der Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2011 ist unter http://www.mediclin.de/ in Deutsch und Englisch verfügbar.

Über die MediClin AG (Ticker: MED; WKN: 659 510)

Die MediClin ist ein bundesweit tätiger Klinikbetreiber und ein großer Anbieter in den Bereichen Neuro- und Psychowissenschaften sowie Orthopädie. Mit 34 Klinikbetrieben, sieben Pflegeeinrichtungen und elf Medizinischen Versorgungszentren ist die MediClin in elf Bundesländern präsent und verfügt über eine Gesamtkapazität von rund 8.000 Betten. Bei den Kliniken handelt es sich um Akutkliniken der Grund-, Regel- und Schwerpunktversorgung sowie um Fachkliniken für die medizinische Rehabilitation. Für die MediClin arbeiten rund 8.200 Mitarbeiter.