22.03.2013

Hohe Investitionen und Fokussierung auf wachstumsstarke Bereiche sichern ein solides Wachstum der MediClin in den kommenden Jahren – Integrierte Versorgung weiterhin wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie

Offenburg, 22. März 2013 – Der Vorstand der MEDICLIN Aktiengesellschaft (MediClin) präsentierte auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz ein zweigeteiltes Bild: Ein deutlich gestiegener Konzernumsatz und ein Konzernergebnis, dass von diesem Umsatzanstieg nicht profitieren konnte. „Die Entwicklung der MediClin im Geschäftsjahr 2012 zeigt sehr deutlich die Nachfragesituation am Gesundheitsmarkt und die Auswirkungen der geltenden gesetzlichen Regelungen, deren Zielsetzung es ist, die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen im Rahmen des Machbaren zu halten“, sagte Frank Abele, Vorstandsvorsitzender der MediClin. Er betonte, dass MediClin auch in 2013 in Umbau, Ausbau und Modernisierung investieren wird, um nachfragegerechte Leistungen anbieten zu können. Und er fügte hinzu: „Einige der in 2012 in wachstumsstarken medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Bereichen umgesetzten Maßnahmen und Erweiterungen werden sich positiv auf die Umsatz- und Ertragslage des aktuellen Geschäftsjahres auswirken“.

MediClin verfolgt weiterhin konsequent ihre Unternehmensstrategie – eine sektorübergreifende integrative medizinische Versorgung –, indem sie, in den nächsten Jahren ihr integratives medizinisches Leistungsangebot kontinuierlich ausbaut. Zum Ausbau des Leistungsangebots gehört auch die Entwicklung von neuen medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Konzepten, die eine breite Akzeptanz bei den Kostenträgern und im Markt finden.

Zusammenfassung der Konzern- und Segmententwicklung
Der Konzernumsatz in Höhe von 509,7 Mio. Euro erhöhte sich im Geschäftsjahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 16,1 Mio. Euro oder 3,3 %. Der Umsatzanstieg wurde im Segment Postakut und im Geschäftsfeld Pflege erzielt. Das Konzernbetriebsergebnis betrug 4,3 Mio. Euro und lag damit um 8,3 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Belastet wurde das Konzernbetriebsergebnis in 2012 durch höhere sonstige betriebliche Aufwendungen, gegen Jahresende aufgetretene Sonder- und Einmaleffekte in der Größenordnung von rund 2,8 Mio. Euro und höheren Personalkosten. Das Konzernergebnis betrug –1,5 Mio. Euro gegenüber 3,1 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Umsatzanstieg in 2012 im Segment Postakut und im Geschäftsfeld Pflege resultiert im Wesentlichen aus einer deutlich über dem Vorjahr liegenden Auslastung und Erweiterungen des medizinischen und pflegerischen Leistungsangebots. Im Segment Akut lag der Umsatz trotz gestiegener Fallzahlen und einer größeren Anzahl an erbrachten Pflegetagen unter dem Vorjahr. Zum einen liegt der Grund hierfür in einem geänderten Dienstleistungsmix, zum anderen wirkten sich Umbaumaßnahmen zur Einführung neuer Behandlungskonzepte in einigen Kliniken nachteilig auf den Umsatz aus. Die vorhandenen Kapazitäten konnten in 2012 nicht voll ausgeschöpft werden. Der Umsatz aus Leistungen der ambulanten Versorgung einschließlich der Leistungen der Medizinischen Versorgungszentren ist in 2012 gestiegen. Der Anteil am Konzernumsatz beträgt 3,3 % (Vorjahr: 3,2 %).

Das Ergebnis des Segments Postakut verringerte sich trotz positiver Umsatzentwicklung aufgrund gestiegener Kosten um 0,2 Mio. Euro auf 2,6 Mio. Euro. Das Segmentergebnis Akut betrug 7,2 Mio. Euro und lag um 8,3 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Im Segment Akut wurde im Verlauf des Geschäftsjahres die Bettenkapazität in insgesamt vier Einrichtungen ausgeweitet. Die Belegung der neu geschaffenen Kapazitäten erfolgt sukzessive. Für die kommenden Jahre wird von einer steigenden Auslastung dieser zusätzlichen Kapazitäten ausgegangen.

In 2012 wurden knapp 2,6 Millionen Pflegetage erbracht und über 121 Tausend Fälle behandelt. Im Konzern lag die Auslastung mit 86,3% deutlich über dem Vorjahreswert (2011: 84,8%).

Die Zahl der Mitarbeiter, gerechnet in Vollzeitkräften, lag im Durchschnitt des Jahres 2012 bei 6.256 Vollzeitkräften (2011: 6.099 Vollzeitkräfte).

In 2012 wurden 27,3 Mio. Euro investiert (2011: 29,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 16,2 Mio. Euro (2011: 15,6 Mio. Euro).

Kapazitätserweiterungen in nachfragestarken Bereichen wird vorangetrieben
Die geplanten oder bereits umgesetzten Kapazitätserweiterungen betreffen vor allem die medizinischen Fachbereiche Psychiatrie, Psychosomatik und Neurologie. Aber auch im Bereich der Orthopädie und der Pflege sowie bei spezialisierten Fachthemen zeigen sich Wachstumspotenziale. Daher wird sich die MediClin auch in 2013 schwerpunktmäßig auf die Umwidmung und den Ausbau bestehender Kapazitäten konzentrieren. Mit diesen Investitionen will MediClin die Bedeutung ihrer Kliniken am jeweiligen Standort sichern und internes Wachstum generieren. Die Marktpotenziale sind vorhanden.

Ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich in 2013 wird die kontinuierliche Überprüfung der medizinischen und therapeutischen Arbeits- und Ablaufprozesse sein. Dabei hat MediClin inzwischen einen hohen Standard bezüglich der Mess- und Nachweisbarkeit ihrer Ergebnisqualität erreicht. Ziel ist es nach wie vor, Erkenntnisse in bessere und innovative Behandlungs- und Therapiekonzepte umzusetzen.

Ausblick
Der Vorstand geht für 2013 von einem leichten Umsatzanstieg und einem Konzernbetriebsergebnis ohne Einmal- und Sondereffekte in Höhe des Vorjahresergebnisses aus – sofern sich das Zuweiserverhalten der Kostenträger in 2013 nicht gravierend ändert oder neue gesetzliche Regelungen die Situation der Branche beeinträchtigen.

Kennzahlen – Vorjahresvergleich und Quartalsentwicklung Konzern und Segmente

Über die MediClin AG (Ticker: MED; WKN: 659 510)
Die MediClin ist ein bundesweit tätiger Klinikbetreiber und ein großer Anbieter in den Bereichen Neuro- und Psychowissenschaften sowie Orthopädie. Mit 34 Klinikbetrieben, sieben Pflegeeinrichtungen und elf Medizinischen Versorgungszentren ist die MediClin in elf Bundesländern präsent und verfügt über eine Gesamtkapazität von rund 8.100 Betten. Bei den Kliniken handelt es sich um Akutkliniken der Grund-, Regel- und Schwerpunktversorgung sowie um Fachkliniken für die medizinische Rehabilitation. Für die MediClin arbeiten rund 8.500 Mitarbeiter.

Wichtiger Hinweis:
Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen beruhen. Auch wenn der Vorstand der MediClin AG der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund von verschiedenen Einflussfaktoren erheblich abweichen. Dazu gehören beispielsweise die Veränderung der konjunkturellen Situation in Deutschland, Gesetzesänderungen die das Gesundheitswesen betreffen, Veränderungen im Ausgabeverhalten der Kostenträger. MediClin übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden