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Wie man eine Zwangsstörung erkennt, wie sie verläuft und wie sie behandelt werden kann, erfahren Sie hier.
Dass Sie möglicherweise unter einem Zwang leiden, merken Sie beispielsweise an folgenden Verhaltensmustern:
In Deutschland leiden etwa 2 bis 3% der Bevölkerung an einer Zwangsstörung. Zwänge sind die vierthäufigste seelische Störung nach Depressionen, Ängsten und Suchterkrankungen.
Die Störung beginnt überwiegend sehr früh. Ca. 20% der Patienten sind bereits in der Kindheit von einem Zwang betroffen. Meist liegt der Beginn in der Pubertät. Bis zum Alter von 30 Jahren hat sich die Erkrankung bei etwa 75% aller Patienten bereits verfestigt. Jenseits des 40. Lebensjahres tritt ein Zwang sehr selten auf. Das Durchschnittsalter beim Auftreten eines Zwangs liegt bei rund 22 Jahren. Männer und Frauen sind von einem Zwang etwa gleich häufig betroffen.
Ein Zwang beginnt in der Regel schleichend, wenngleich es im Nachhinein meist schwierig ist, den Beginn genau festzulegen.
Der Verlauf ist durch eine sehr geringe Selbstheilungsrate und eine lange Störungsdauer geprägt. Deshalb zählt die Zwangsstörung auch zu den chronischen Krankheiten. Wird ein Zwang nicht behandelt und hat sich etabliert, ist die Störung von dauerhaftem Charakter. Phasen längerer Symptomfreiheit sind bei einem Zwang ausgesprochen selten.
Da Zwangsstörungen, was Symptome oder Schweregrad angeht, sehr unterschiedlich sind, unterscheiden sich auch die Therapieverläufe. Es gibt kein „Programm für Zwangsstörungen“. Vielmehr ist es notwendig, auf der Basis einer individuellen Verhaltensanalyse genau zu ermitteln, welcher Therapieansatz für welchen Patienten und welchen Zwang wichtig und Erfolg versprechend ist.
In den MEDICLIN Deister Weser Kliniken beispielsweise wird auf Grundlage einer ausführlichen Verhaltensanalyse gemeinsam mit dem Patienten ein Therapieplan erstellt. Im Verlauf der Behandlung wird der Patient mit der Ursache des Zwangs vertraut gemacht und seine Aktivität und Selbsthilfemöglichkeiten werden gefördert.
Ziel ist, den Menschen, der von einem Zwang betroffen ist, zum Experten im Umgang mit seiner Erkrankung zu machen. Bausteine auf diesem Weg sind:
Im Mittelpunkt der Therapie bei einem Zwang steht dann die sogenannte Expositionsbehandlung mit Reaktionsverhinderung: Der Patient soll letztendlich alle Krankenrollen aufgeben können und kritischen Umgang in der Inanspruchnahme von medizinischen Hilfen, Medikamenten und Suchtmitteln erlernen. Neben dem Erlernen von Entspannung ist die Vorbeugung eines Rückfalls in den Zwang wesentlicher Bestandteil jeder Therapie.