Leben mit Diabetes

Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Welche Diabetestypen es gibt, wie die Krankheit behandelt wird und wie Sie trotz Diabetes Ihr Leben genussvoll meistern können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Menschen mit Diabetes leiden unter Insulinmangel. Das Hormon Insulin wird normalerweise in der Bauchspeicheldrüse gebildet und reguliert die Zuckerkonzentration im Blut. 95 Prozent der Erkrankten leben mit Diabetes Typ II, das heißt, ihr Körper produziert noch selbst Insulin, jedoch nicht in ausreichender Menge oder sie haben eine Insulinresistenz.

Der Entstehungsprozess von Diabetes Typ II ist schleichend und wird meist in Routineuntersuchungen entdeckt. Das Diabetesrisiko steigt, wenn Menschen ihr Leben ungesund gestalten, etwa übergewichtig sind und sich wenig bewegen. Hingegen leiden Typ I-Diabetiker unter einem vollständigen Insulinmangel, die Krankheit wird bei ihnen meist schon im Kindesalter festgestellt.

Diabetes Typ I und Typ II

Ein Leben mit Diabetes ist aber möglich. Typ II-Diabetiker können je nach Blutzucker mit einer speziellen Diät, Tabletten oder Insulin therapiert werden. Typ I-Diabetiker sind auf Insulinspritzen angewiesen. Wie Sie als Betroffener oder Angehöriger ein Leben mit Diabetes gestalten, wird im Folgenden erklärt.

Der normale Blutzuckerwert liegt nüchtern zwischen 60 und 100 mg/dl, zwei Stunden nach einer Hauptmahlzeit bei 120 bis 140 mg/dl. Ab einem Blutzuckerwert von über 160 bis 180 mg/dl versucht der Körper, den überschüssigen Blutzucker mit Hilfe der Nieren auszuspülen. Flüssigkeit zur Urinbildung wird dem Körper entzogen. Der Diabetes-Erkrankte bekommt ein gesteigertes Durstgefühl.

Wie sich Unterzuckerung und Überzuckerung bemerkbar machen

Mit Diabetes zu leben, kann in einigen Situationen schwierig sein. Etwa wenn eine Unter- oder Überzuckerung droht. Folgende Anzeichen sollten Sie ernst nehmen:

  • Hypoglykämie (Unterzuckerung) ab Werten unter 60 mg/dl: Anzeichen sind unter Anderem Heißhunger auf Süßes, Kaltschweiß, Unruhe, Seh- oder Sprachstörungen, Konzentrationsschwäche, Herzklopfen, Aggressivität bis hin zur Bewusstlosigkeit. Führen Sie in diesem Fall schnell Kohlenhydrate wie Traubenzucker oder Saft zu.
  • Hyperglykämie (Überzuckerung) ab Werten über 200 mg/d.: Zur Hyperglykämie kommt es durch zu hohe Kohlenhydrataufnahme und zu niedriger Insulingabe, aber auch durch Stress. Anzeichen sind Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, vermehrtes Wasserlassen und Durst. Auch hier kann der*die Diabetiker*in bewusstlos werden. Bei den ersten Anzeichen sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Das Leben mit Diabetes genussvoll meistern

Vor allem auf die Ernährung müssen Menschen mit Diabetes ihr Leben lang achten. Kohlenhydrate spielen eine wichtige Rolle, sie beeinflussen den Blutzucker. Diabetiker*innen berechnen daher ihre Kohlenhydrataufnahme entweder in BE (Broteinheiten) oder KHE (Kohlenhydrateinheiten).

Die unterschiedlichen Kohlenhydrate, etwa Traubenzucker, Milchzucker oder Stärke werden aber verschieden schnell ins Blut aufgenommen. Auch andere Nährstoffe, Alkohol und Bewegung haben Einfluss auf den Insulinspiegel. Im Leben von Diabetiker*innen ist bewusstes Essen, Trinken und Bewegen daher sinnvoll, um Folgeschäden wie Nierenschäden, Augenerkrankungen, Nervenschäden oder Veränderungen der Blutgefäße zu vermeiden.

Diabetes – dem Zucker Saures geben: So beugen Sie vor

Was ist Diabetes? Welche Folgen kann die Krankheit haben und kann man einem Diabetes-Typ2 vorbeugen? Erfahren Sie mehr in unserer Mini-Story.

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